ARTE REPORTAGE — Trafic d’enfants au coeur de l’Europe / Kinderhandel — Mitten in Europa Doku (2018)
Kinderhandel — Mitten in Europa Doku (2018)
Die „Ware“ Kind wird weltweit hoch gehandelt, auch in Europa: Minderjährige Mädchen und Jungen, die sexuell ausgebeutet oder zum Betteln und Stehlen gezwungen werden. Sie kommen aus Osteuropa, Afrika, aber auch aus Deutschland und Frankreich. Die Dokumentation „Kinderhandel – Mitten in Europa“ begibt sich auf die Spuren von Menschenhändlern, und denen, die ihre Machenschaften zu verhindern suchen. Kernstück sind die Begegnungen mit Opfern, die eindrücklich schildern, was ihnen angetan wurde und wie sie schon in jungen Jahren eine Welt von Gewalt und seelischer Zerstörung kennenlernen mussten. Auf einfühlsame Weise nähern sich Sylvia Nagel und Sonya Winterberg ihren Protagonisten, die sie in Deutschland, Frankreich und der Ukraine getroffen haben.
Doch woher kommt der Bedarf an Kindern? Was steckt hinter den Geschäften, und warum scheint Kinderhandel ein Tabuthema in Gesellschaft und Politik zu sein? „Kinderhandel hat kein Gesicht in Deutschland“, erklärt Heike Rudat vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Auf französischer Seite beobachtet dies auch die stellvertretende Bürgermeisterin von Paris, Hélène Bidard, mit Sorge: „Trotz seiner Brisanz spielt der Handel mit Minderjährigen in der Politik keine Rolle.“
Bevorzugter Marktplatz für die „Ware“ Kind ist das Internet, besonders das „Darknet“, das seinen Nutzern Anonymität gewährt. Was geschieht dort tatsächlich? Und wie gehen Ermittler im Netz gegen Kinderhandel vor? Die Dokumentation zeigt, wie das knallharte Geschäft mit dem Kinderhandel funktioniert, und wer dahinter steckt.